Unter den romantischen Klängen der Winnetou-Melodie des Komponisten Martin Böttcher schlichen sich fast echte Apatschen in den Mittelpunkt, angeführt von den zwei prächtigen schwarzen Rössern "Iltischi und "Hatatitla".
Schon waren auch die Sänger zur Stelle: "Wenn Du mal traurig, bist, sing ein Lied, dann biste froh - tirili und tiriloh", schallte es über den Pankratiusplatz.
Lokalkolorit zur Gemeindepolitik gab es mit den "Jungs vom Gänsebruch" (JVG). "Vereinsleben", stand auf dem Grabstein, den sie mitgebracht hatten. Den geplanten Abriss des Hauses des Gastes (HdG) und die Irritationen um "Discounter Mafia" und Drogisten nahm der "Engel Tolerantius" auf's Korn und wollte den Politikern "kräftig aufs Fell geben". Dazu ließ man den ruppigen Burkhard mit dem Schrubber als Schneuzer gnadenlos mit der Abrissbirne einfliegen.
"Dai Muichampelten" boten als blaue Schlümpfe mit ihrem absurden Sketch "Lieber ein Pils im Schlumpf, als ein Schlumpf im Pils!", einen witztig humorigen Beitrag, bei dem Schlumphine entführt und mit dem Lied der Schlümpfe zurückgeholt wird.
Die "Hannebummels" kamen mit einer Parodie auf "TV-Total" mit Stefan Raab: Es wurde mit Krokodilzähnen gespielt und Äpfel mussten mit dem Mund aus einer Wanne geangelt werden. Beim Raten ging es um Bildung zur Geschichte des Karnevals in Körbecke: "Wie hieß der allererste Prinz der Karnevalsgesellschaft? "Antonius Teigelhöfer." In welchem Jahr wurde die KKG gegründet? "1890" und wann hat der erste Karnevalsumzug stattgefunden? "1904."
Die "Pink Pöste" kamen in Bademänteln und mit Damenbeinen daher und rissen das Publikum mit. "Also sprach Zarathustra" schallte es über den Pankratiusplatz als sie die Hüllen fallen ließen und sich mit weiß gepunkteten Badeanzügen scheinbar in die Möhne-Fluten stürzten. Die Nummer mit witziger Choreografie trieb den Zuschauern nicht nur wegen der Komik die Tränen in die Augen, man fröstelte auch angesichts der Kälte beim Anblick von soviel nackter Haut. Begleitet wurde das närrische Spektakel von der Bühne vor dem Rathaus von Tobias Zastera als Dirigent und stimmkräftigen Sänger des Musikzuges Möhnesee. Auch vom Regen ließen sich Akteure und auch viele Zuschauer nicht abhalten, den Körbecker Karneval noch ausgiebig zu feiern.
[Text und Bild: Soester Anzeiger]